Finnland zählt zu den Leadern in der europäischen Waldwirtschaft und Holzindustrie. Finnlands Landfläche ist zu 78 % (23 Million Hektar) mit Wald bedeckt. Die Wälder Finnlands sind zu 61 % in Privatbesitz. Die durchschnittliche Größe der Waldfläche ist 30,3 Hektar. 55 Millionen Kubikmeter wird jährlich für die Industrieverwendung abgeholzt. Das Wachstum der Wälder ist größer als die Abholzung und der Waldbestand steigt jedes Jahr. Das jährliche Wachstum der Wälder steigt ständig seit den 80er Jahren und übersteigt die Abnahme um 30 %. Wie ist das möglich?
Nachhaltiges Waldmanagement wird durch Gesetze, finanzielle Anreize, Strategien und Programme sowie durch Informationen und Beratung gefördert und überwacht, sagte Juha S. Niemelä, Generaldirektor des Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft in Finnland.
– Waldbesitzer können vom Staat finanzielle Unterstützung für Waldmanagement, Verbesserungsmaßnahmen und Naturschutz erhalten. Die Ziele sind: Steigerung des Waldwachstums, Pflege von Straßennetzen für forstliche Zwecke, Sicherung der Biodiversität der Wälder und Förderung der Anpassung der Wälder an den Klimawandel.
E-Services für Waldbesitzer (Metsään.fi) versorgen unsere 630 000 Waldbesitzer mit Wissen und Werkzeugen zur Bewirtschaftung ihrer Wälder.
– Die Nationale Waldstrategie 2025 beschreibt vorrangige Ziele und detaillierte Maßnahmen zur Erreichung der strategischen Ziele der nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder Finnlands, sagte Niemelä.
Der laufende Aktualisierungsprozess konzentriert sich stärker auf die klimafreundliche Forstwirtschaft und das Naturmanagement in kommerziellen Wäldern sowie auf die internationale Waldpolitik und alle Aspekte der Nachhaltigkeit (wirtschaftlich, ökologisch, sozial und kulturell).
Reduzierung der Kunststoffmenge
Die finnische nachhaltige Forstwirtschaft ermöglicht Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels und der Abfallprobleme. Zum Beispiel den Austausch früherer Kunststoffe durch nachwachsende und wiederverwertbare Holzwerkstoffe.
Der europäische Kaffeebecher-Verbrauch beträgt ca. 250 000 Tonnen pro Jahr. 8% davon sind Plastikbecher. Können Plastik-Einweg-Kaffeebecher durch vollständig recycelbare Pappbecher auf Faserbasis ersetzt werden? – Ja, das können sie, sagt der Vorstandsvorsitzende Dr. Markku Hämäläinen von der Sägewerk Kotkamills. Und die Becher kosten nicht viel mehr als die mit Kunststoff.
Die Kotkamills-Fabrik produziert bereits dispersionsbeschichtete Becher ohne Kunststoff. Bald werden sie vollständig holzbasierte Becher produzieren.
Mehr Information:
Juha S. Niemelä, Generaldirektor des Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft in Finnland tel. +358 295 162 009 e-mail: juha.niemela@mmm.fi
Dr. Markku Hämäläinen, CEO Kotkamills e-mail: markku.hamalainen@kotkamills.com